So schön solche Einzelbeispiele zu lesen sind, es bleiben Einzelbeispiele.
Ich kann mich an eine Doku erinnern, in Schweinchenkreisen nicht völlig unbekannt, ging es um die Forschung von diesem Norbert Sachser, in der Hauptrolle der "rote Emil". (Was für ein Satzbau, der Wahnsinn
)
Neben dem Sozialverhalten ging es um Stresswerte, gemessen an Hormonausschüttungen im Blut. In der Gruppe ging es Emil gut. Als er Einzeln gesetzt wurde stieg der Stress massiv an. Fremde Gesellschaft konnte seinen Stress nicht senken. Bekannte Gesellschaft auch nicht wirklich, erst die vertraute Gesellschaft senkte seine Stresswerte. (Emil lebte in einer sehr großen Gruppe).
Soweit die Doku, keine Ahnung ob die nur Stresshormone gemessen haben oder auch andere. Die Daten kann man aber ruhig auslegen das es zwischen (bestimmten/einzelnen) Meerschweinchen tiefe Verbundenheiten gibt. Ob man da bis zur Liebe reden kann, im meerschweinischen Sinne oder im menschlichen Sinne, lass ich mal dahingestellt.
Und wenn nun so eine Bindung durch versterben eines Tieres bricht? In wie weit versteht ein Meerschwein den Tod wenn der Leichnam da liegt? Verstehen wir das denn? (Anspielung an Trauerphasen). Wenn ich mich recht erinnere wird bei anderen Säugetieren auch von Trauer berichtet? (wieder Einzelbeispiele? dann mag ich die nicht) Aber wenn, dann ist Trauer nichts was erst der Mensch entwickelt hat, sondern ein allen Säugetieren Vorfahre. Was für ein Erbe.
Das und der Stressanstieg bei Verlust, lassen mich durchaus dazu durchringen von Trauer bei Meerschweinchen sprechen zu können.
Natürlich darf man Mensch und Meerschwein in den Details nicht zu sehr vergleichen.